Gerald Wirth als Präsident wiedergewählt
Der neue und zugleich alte Präsident der Wiener Sängerknaben heißt Professor Gerald Wirth. Der 52-Jährige wurde Mittwochabend von der Hauptversammlung des Vereins für die nächsten fünf Jahre wiederbestellt.
Wirth, der das Amt im September 2013 übernahm, ist seit 2001 künstlerischer Leiter des weltberühmten
Knabenchors. Der aus Oberösterreich stammende Dirigent und Komponist war selbst Mitglied, später Kapellmeister der Wiener
Sängerknaben. Wirth war unter anderem Chordirektor am Salzburger Landestheater, Leiter des Calgary Civic Symphony Orchestra
und des Calgary Boys Choirs. Heute leitet der Vollblut-Musiker weltweit Chöre und Orchester und engagiert sich ehrenamtlich
in Flüchtlingslagern in Griechenland, Jordanien und Palästina.
Als Präsident der Wiener Sängerknaben will Gerald Wirth seinen bisherigen Kurs weiter verfolgen; der Schwerpunkt seiner Arbeit ist die unlängst von der UNESCO ausgezeichnete Ausbildung, und die soll allen zugänglich sein: „Wir haben verschiedene Angebote; zum Beispiel einen eigenen Mädchenchor und einen Projektchor, in dem Sänger von 16 bis 91 aktiv sind.“ Der traditionsreiche Knabenchor ist für ihn weit mehr als ein besonderes Instrument: "Singen im Chor ist Teamwork; das Ziel ist gute Musik." Für ihn sind die Wiener Sängerknaben ein Miniaturkosmos, ein Spiegel der Gesellschaft: "Und zwar einer Gesellschaft, die Musik zum Ziel hat. Was kann es Besseres geben?" Wirth sieht eine klare Verantwortung der Gesellschaft gegenüber: „Wir sind als Künstler in einer privilegierten Position. Wir können zurückgeben, und das müssen wir auch.“ So wurden unter seiner Präsidentschaft eine Reihe sozialer Projekte initiiert - wie die von Caritas, Konzerthaus und Sängerknaben gemeinsam gegründete Initiative Superar.
Der neu gewählte achtköpfige Vorstand bestätigte auch die beiden Vizepräsidenten: Arthur Trainacher und Mag. Wolfgang Nowak werden Wirth nach Kräften unterstützen.