23. Dezember | Herbeck, Pueri concinite
Johann Herbeck wurde in eine musikalische Familie geboren: Sein Großvater war Mitglied der kaiserlichen Hofmusikkapelle.
Als Kind erhielt Johann Klavier und Kompositionsunterricht; 1843 wurde er Sängerknabe im Stift Heiligenkreuz. Mit 16 begann er ein Philosophiestudium, später wechselte er zu Jura. 1852 wandte Herbeck sich endgültig der Musik zu. Nach vier Jahren als künstlerischer Leiter der Josefstädter Kirchenmusik nahm seine Karriere an Fahrt auf: 1856 wurde Herbeck Leiter des Wiener Männergesangsvereins, 1858 gründete er im Auftrag der Gesellschaft der Musikfreunde den Wiener Singverein, 1863 wurde er Mitglied der Hofmusikkapelle, 1866 Hofkapellmeister. Von 1870 bis 1875 war er Direktor der Wiener Hofoper und einer der einflussreichsten Dirigenten in der zeitgenössischen Wiener Musikszene. Er förderte Anton Bruckner; er entdeckte Schuberts „Unvollendete“ und sorgte für ihre Uraufführung. Seine eigenen Kompositionen galten schon zu Herbecks Lebzeiten als konservativ.
Das hochromantische „Pueri concinite“ war für die Wiener Hofmusikkapelle gedacht. Es gehört schon lange zum Repertoire der Wiener Sängerknaben.